Samstag, 4. Oktober 2014

Betonpflanzbecher - selbstgemacht


Moin moin, nachdem mein Dachwurzzuwachs auf dem Balkon auf neue Pflanzgefäße gewartet hat, konnte ich nun Abhilfe schaffen. Vier der kleinen Sukkulenten sind nun in ihre neuen Behausungen umgezogen. Doch das Warten hat sich gelohnt. Die kleinen Betongefäße gefallen mir überaus gut und die Herstellung war geradezu Kinderleicht. Nun zieren sie unsere Fensterbank und ergänzen meine übrigen Sukkulenten wunderbar. 



Zutaten:
- Blitzbeton (Mörtel und Kies sind bereits im richtigen Verhältnis        gemischt)
- Wasser
- Mischgefäß
- Holzspatel zum Mischen
- acht Plastikbecher
- Gummibänder






Zum Beginn meines kleinen Projektes habe ich mir verschiedene Gefäße überlegt. Für den Anfang sollte die Form relativ unkompliziert sein und ich wollte nicht extra eine Form bauen, in die ich meinen Beton fülle. Für solche einfachen Formen eignen sich bspw. Tetra Paks, Plastikschüsseln von Salaten und Trinkbecher aus Plastik.
Um meinen ersten Versuch zu starten habe ich mich für eine Serie von Trinkbechern entschieden. Doch die Vorstellung von vier gleichförmige Betonbecher auf der Fensterbank erschien mir etwas zu eintönig. Ihre Form sollte variieren. Daher habe ich sie verschieden stark eingedellt. Damit die eingedellten Plastikbecher ihre Form behalten, wurden sie mit Gummibändern fixiert. Später sollen die Becher so aufgestellt werden, dass sie eine kleine Reihe, von intakt zu ziemlich zerknautscht, ergeben.

Um das optimale Mischungsverhältnis für den Beton zu erhalten mischt man 5 Teile Beton mit 1 Teil Wasser. Beides solange mit dem Holzspatel durchrühren, bis eine breiige Masse entsteht. Diese Masse habe ich auf meine vier Becher verteilt und sie etwa zu 2/3 gefüllt. An diesem Punkt habe ich festgestellt, dass ich zu wenig Betonmasse angerührt hatte. Also schnell nochmal eine Portion an mischen. Das ist kein Problem, da der Beton etwas braucht, bis er abgebunden hat. Zu lange sollte man mit dem Auffüllen jedoch auch nicht warten.

 


Nach dem Auffüllen habe ich dafür gesorgt, dass in den Becher ein Hohlraum entsteht, in den ich dann mein Pflanzen setzen kann. Das ging ganz einfach, indem ich einen weiterer Becher soweit in dem mit Beton befüllten Becher gesteckt habe, bis die Masse den oberen Rand des Bechers erreicht hat. Nun den inneren Becher mit eine paar Steinen beschweren, ansonsten wandert er wieder nach oben.




Nun musste der Beton nur noch abbinden. Nach gut drei Stunden war der Beton abgebunden. An dieser Stelle hätte man die Becher aus der Form lösen können. Doch das ist nur bei einfachen Formen ratsam. Sobald die Formen etwas untergriffig sind, sollte der Beton Gelegenheit bekommen in der Form zu trocknen. Dadurch wird seine Stabilität gesteigert und Kanten und Ecken brechen nicht so leicht ab. 



Nach zwei Tagen waren die Becher nicht mehr dunkel grau und es war an der Zeit sie aus ihren Formen zu lösen. Am einfachsten ist es, wenn man in den oberen Rand einen kleinen Schnitt macht und die Becher dann vorsichtig aufreißt. So kann man die Betonbecher nach und nach aus ihrer Form schälen und macht sie dabei nicht kaputt. Sobald sie aus der Form gelöst sind, trocknen sie sehr schnell weiter und verändern ihre Farbe zu einem hellen Grau. Und dann geht es ans BEPFLANZEN!!!!!

Die kleinen Pflanzbecher hab ich mit etwas sandiger Erde befüllt und dann mit den Sukkulenten bepflanzt, die relativ kleine Rosetten bilden. So wachsen sie nicht zu schnell aus ihren Töpfchen heraus. Das die Töpfe kein Abfluss haben stellt kein Problem dar, da der dicke Boden der Becher überschüssiges Wasser aufsaugt und so kaum Staunässe entsteht. Ebenfalls ist das Erdvolumen so gering, das die Erde schnell wieder durchtrocknet. Das schadet diesen Pflanze jedoch nicht, da sie aus Regionen stammen in denen die Vegetation an nährstoffarme Böden und minimale Niederschlägen gewöhnt ist.









Und hier nochmal alle von ihrer schönsten Seite.
Die Becherchen sind hier noch etwas dunkel, da sie sich nach dem Bepflanzen mit dem Gießwasser vollgesogen haben.









Eine weitere schöne Idee habe ich auf diesem Blog gefunden. Da wurden die kleinen Sukkulenten in Teedosen gepflanzt. Bei meinem nächsten Ausflug auf einen Flohmarkt werde ich auch mal nach hübschen alten Dosen ausschauhalten.....




Tschüss